Pinker Hintergrund: eine menschliche und Roboter Hand berühren sich mit dem Zeigefinger.Zwischen grenzenlosen Möglichkeiten und komplexen Anforderungen: KI & Arbeitswelt im Wandel
Eine Junge in schwarzen T-Shirt, kurzarmig, im Hintergrund hält eine Tasse in der Hand auf der steht - see the good.30 Tage Positivität - Was eine Challenge mit mir gemacht hat
By |Published On: 20. Juni 2025|629 words|3,2 min read|

Der neue Global Gender Gap Report 2025i lt. World Economic Forum ist veröffentlicht – und Österreich liegt auf Platz 56 von 148 Ländern.
Ein Platz im oberen Mittelfeld. Aber ist das wirklich ein Grund zur Freude?

Ich bin mir ehrlich gesagt unsicher. Vielleicht hängt es davon ab, ob man das Glas halb voll oder halb leer sieht.

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick

Der Report vergleicht die Geschlechterparität in 148 Volkswirtschaften und zeigt, wie weit wir weltweit von echter Gleichstellung entfernt sind:

  • Kein Land der Welt hat bisher vollständige Gleichstellung erreicht.
  • Island bleibt mit 92,6 % geschlossener Lücke Spitzenreiter – zum 16. Mal in Folge!
  • Die Top 10 Länder haben alle über 80 % ihrer Gender Gaps geschlossen.
  • Länder mit hohem Einkommen (wie Österreich) stehen bei durchschnittlich 74,3 %.
  • Die größten Fortschritte gibt es bei wirtschaftlicher und politischer Teilhabe – aber es bleibt noch viel zu tun.

👉 Hier geht’s zum vollständigen Report

Was bedeutet das für Österreich – und für Unternehmen?

Österreich liegt im oberen Drittel. Aber reicht das aus?

Ich finde: Nein.

Denn Gleichstellung passiert nicht von allein. Sie braucht Haltung, Mut und konkrete Maßnahmen – besonders in Unternehmen.

5 Tipps, wie Unternehmen den Gender Gap aktiv verringern können

Transparente Gehälter schaffen Vertrauen

Gehaltstransparenz ist ein zentraler Hebel, um unbewusste oder systemische Ungleichheiten aufzudecken. Unternehmen, die Gehaltsbänder offenlegen oder regelmäßig Gehaltsanalysen durchführen, schaffen nicht nur Vertrauen, sondern auch Fairness.

Wenn Mitarbeitende wissen, dass Leistung und nicht Geschlecht über das Gehalt entscheiden, stärkt das die Motivation und das Zugehörigkeitsgefühl.

Beispiel: Ein jährlicher Equal Pay Check kann helfen, geschlechtsspezifische Unterschiede sichtbar zu machen – und gezielt gegenzusteuern.

Gerade im Hinblick auf die neue EU-Entgelttransparenzrichtlinie, die bis Juni 2026 in Österreich gesetzlich verankert wird, lohnt sich frühzeitige Vorbereitung. Die Richtlinie sieht unter anderem vor:

  • verpflichtende Gehaltsangaben bereits im Bewerbungsprozess,
  • jährliche Auskunftspflichten für Arbeitgeber,
  • und eine Beweislastumkehr zugunsten der Beschäftigten bei Diskriminierungsfällen.
#hrpassionista,

Karrierewege aktiv für alle öffnen

Chancengleichheit bedeutet nicht nur, dass alle theoretisch aufsteigen können – sondern dass sie auch aktiv dabei unterstützt werden.

Maßnahmen: Mentoring-Programme, Talentpools für unterrepräsentierte Gruppen, transparente Beförderungskriterien und gezielte Weiterbildungsangebote.

Frauen und marginalisierte Gruppen stoßen oft auf unsichtbare Hürden („glass ceiling“). Aktive Förderung hilft, diese Barrieren abzubauen und Potenziale zu entfalten.

Flexible Arbeitsmodelle leben

Homeoffice, Gleitzeit oder Jobsharing sind nur dann wirksam, wenn sie kulturell akzeptiert sind – für alle Geschlechter.

Führungskräfte, die selbst flexibel arbeiten, setzen ein starkes Signal!

Flexible Modelle fördern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben – und machen Unternehmen attraktiver für diverse Talente.

Vielfalt in Führung sichtbar machen

„You can’t be what you can’t see.“ Sichtbare Vorbilder in Führungspositionen zeigen, dass Leadership viele Gesichter haben kann – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Lebensmodell.

Maßnahmen: Diversitätsziele für Führungsebenen, gezielte Entwicklung von Führungstalenten, Sichtbarkeit von Role Models in internen und externen Kanälen.

Vielfalt in der Führung fördert Innovation, bessere Entscheidungen – und inspiriert die nächste Generation.

Unconscious Bias erkennen und abbauen

Unbewusste Vorurteile beeinflussen Entscheidungen – oft ohne dass wir es merken.

Maßnahmen: Trainings, Reflexionsformate, strukturierte Auswahlprozesse (z. B. anonymisierte Bewerbungen) und Feedbackkultur.

Wer Bias erkennt, kann ihn auch verändern. Das schafft Raum für echte Chancengleichheit – und bessere Entscheidungen.

Mein Fazit

Der Gender Gap ist mehr als eine abstrakte Zahl – er betrifft uns alle, ganz konkret.
Auch wenn Österreich im internationalen Vergleich weiter vorne liegt, gibt es noch viel zu tun.

Gleichstellung ist kein einmaliges Ziel, sondern ein Weg, den wir gemeinsam gestalten.

In Unternehmen. In der Politik. In der Gesellschaft.

Klingt vielleicht viel auf einmal – doch jeder Schritt zählt.
Jede Entscheidung trägt zur Veränderung bei.

Lasst uns gemeinsam vorangehen – und aktiv Teil dieser Veränderung sein.

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Über die Autorin

Marion Eppinger ist die #hrpassionista

Sie ist Influencerin für Trends im HR-Bereich. Richtungsweisend und agil für Top-Themen der Branche.

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